Endocannabinoid System: Funktionen und Aufbau

Endocannabinoid System
Inhaltsverzeichnis

Warum konsumieren wir eigentlich CBD Produkte? Welche Vorteile können wir durch die Verwendung von CBD Öl, CBD Kapseln, Cremes und Gummibärchen der zahlreichen Shops erwarten? In diesem detaillierten Artikel informieren wir Sie über das Endocannabinoid-System, wie Cannabidiol (CBD) damit in Wechselwirkung tritt und welche positiven Effekte daraus resultieren können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Endocannabinoid-System (ECS) spielt eine wesentliche Rolle im Nervensystem.
  • Es setzt sich aus Rezeptoren, sowohl körpereigenen als auch fremden Cannabinoiden sowie Enzymen zusammen, die für den Metabolismus der Cannabinoide verantwortlich sind.
  • Die Verwendung von CBD fördert die natürliche Funktion des Endocannabinoid-Systems und verlangsamt den Abbau der im Körper produzierten Endocannabinoide.

Was versteht man unter dem Endocannabinoid-System?

Das Endocannabinoid-System ist ein integraler Bestandteil des menschlichen Nervensystems und wird oft als endogenes Cannabinoid-System bezeichnet. Der Begriff „endogen“ bezeichnet dabei Vorgänge, die im Körper selbst stattfinden, ohne äußere Einflüsse. Zu den zentralen Elementen gehören die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 sowie die körpereigenen Endocannabinoide. Während die CB1-Rezeptoren hauptsächlich im zentralen Nervensystem zu finden sind, sind die CB2-Rezeptoren gleichmäßiger im gesamten Körper verteilt. Die Enzyme, die an diesem System beteiligt sind, sorgen für die korrekte Bildung und den Abbau der Endocannabinoide, was ein optimales Funktionieren des Endocannabinoid-Systems sicherstellt.

Entdeckung des Endocannabinoid-System

Im Jahr 1963 identifizierte der israelische Wissenschaftler Raphael Mechoulam das Cannabinoid CBD als entscheidenden nicht-psychoaktiven Inhaltsstoff der Cannabispflanze. Ungefähr drei Jahrzehnte später wurde das Endocannabinoidsystem (ECS) von einem Forscherteam des National Institute of Mental Health in Maryland/USA, unter der Leitung von William Devane und Dr. Lumir Hanus, in Kooperation mit Raphael Mechoulam entdeckt. In der Folge entdeckten Mechoulam und sein Team ein körpereigenes Cannabinoid, das sie Anandamid nannten, inspiriert vom Wort „ananda“ aus der indischen Sprache. Diese Entdeckung markierte den Beginn der andauernden Erforschung des Endocannabinoid-Systems und öffnete neue Möglichkeiten für die medizinische Anwendung von Cannabis.

Entdeckung des Endocannabinoid-Systems
Im Labor wird das Endocannabinoid-System entdeckt

 

Aufbau des Endocannabinoid System

Der Aufbau des Endocannabinoid-Systems (ECS) stellt ein komplexes Netzwerk aus Rezeptoren, endogenen und exogenen Cannabinoiden sowie Enzymen dar, die für den Auf- beziehungsweise Abbau der Cannabinoide verantwortlich sind.

Wie bereits erwähnt, ist das ECS Teil des Nervensystems. Folglich werden die Endocannabinoide von den Zellen des Körpers als Reaktion auf unterschiedliche Reize produziert. Sie entfalten ihre Wirkung, indem sie sich an die Cannabinoid-Rezeptoren anlagern und diese aktivieren. Sobald die Funktion des jeweiligen Endocannabinoids erfüllt ist, erfolgt der Abbau durch den Körper.

Aufbau des Endocannabinoid Systems
Abbildung von Synapsen um den Aufbau des Endocannabinoid-Systems zu veranschaulichen

Wie wirken Cannabinoide im Zusammenspiel mit dem Endocannabinoid-System

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft interagieren Phytocannabinoide wie THC und CBD auf unterschiedliche Weisen mit unserem Endocannabinoid-System:

Pflanzliche Cannabinoide binden an die „Cannabis Rezeptoren“, konkret an die Rezeptoren CB1 und CB2, und beeinflussen dadurch den Auf- und Abbau der körpereigenen Cannabinoide. Zudem können sie sich teilweise gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken oder abschwächen. Ein Beispiel für eine solche Wechselwirkung ist der Entourage Effekt, der das Zusammenspiel der verschiedenen Cannabinoide anschaulich darstellt.

Cannabinoide interagieren mit dem Endocannabinoiden System
Wie interagieren Cannabinoide mit dem Endocannabinoiden System?

 

Endocannabinoide – körpereigene Cannabinoide

Cannabinoide, die im menschlichen Körper natürlich produziert werden, werden als Endocannabinoide bezeichnet. Sie entstehen innerhalb der Körperfettsäuren, wie etwa Omega-6. Zu den beiden Haupt-Endocannabinoiden, die aktuell gut erforscht sind, gehören:

Anandamid:
Das erste Endocannabinoid, das von Wissenschaftlern entdeckt wurde. Es kommt in höheren Konzentrationen außerhalb des Gehirns vor und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Appetits und bei Schmerzempfindungen. Auch Gefühle wie Freude oder Euphorie sowie das Belohnungssystem stehen unter dem Einfluss von Anandamid.
2-AG (2-Arachidonoylglycerin):
Dieses Endocannabinoid hat die höchste Konzentration im Gehirn. Sie werden als “kurzfristige” Neurotransmitter bezeichnet, da sie lediglich dann produziert werden, wenn der Körper signalisiert, dass er sie benötigt. Nach ihrer Freisetzung werden sie schnell durch Enzyme wie FAAH (Fettsäureamidhydrolase) und MAGL (Monoacylglycerinlipase) abgebaut. Außerdem gibt es viele weitere Endocannabinoide wie Noladinether, Virodhamin und N-Arachidonoyldopamin (NADA), deren Funktionen im Körper jedoch noch nicht vollständig verstanden sind.

Exogene Cannabinoide – zugeführte Cannabinoide

Die exogenen Cannabinoide sind die Gegenstücke zu den Endocannabinoiden und gelangen während des Konsums von Cannabis in den Körper, wo sie längere Zeit verbleiben. Dadurch wird das Endocannabinoidsystem (ECS) intensiver aktiviert, was dessen Funktionalität steigert und produktivere Ergebnisse liefert, als es normalerweise der Fall wäre.

Endocannabinoid-System aktivieren

Das ECS lässt sich auf verschiedene Weisen aktivieren. Der einfachste Weg, Cannabinoide in den Körper zu bringen, ist die CBD-Anwendung oder die Einnahme anderer CBD-haltiger Hanfprodukte, die über einen entsprechenden CBD-Gehalt verfügen

CB1-Rezeptor und CB2-Rezeptor

Der Aufbau des ECS wurde bereits erläutert, und wir sind uns nun bewusst, dass der CB1- sowie der CB2-Rezeptor hierbei eine wichtige Rolle spielen. Cannabinoid-Rezeptoren sind in verschiedenen Bereichen des menschlichen Körpers lokalisiert und beeinflussen unterschiedliche physiologische Prozesse. Welches sind nun die Unterschiede zwischen diesen beiden Rezeptoren und welche spezifische Funktion hat jeder Einzelne für unseren Organismus?

CB1 Rezeptor CB2 Rezeptor
CB1-Rezeptoren wurden 1990 identifiziert und sind überwiegend im Gehirn angesiedelt, insbesondere im Hippocampus und im Kleinhirn. Darüber hinaus sind sie auch im Fettgewebe, im Magen-Darm-Trakt, in der Muskulatur sowie in Organen wie den Nieren vorhanden. Das Endocannabinoid Anandamid fungiert als natürlicher Ligand für den CB1-Rezeptor. Diese Rezeptoren beeinflussen Gedächtnisfunktionen, Schmerzempfindungen, die Kontrolle von Bewegungen, Empfindungen von Freude und Euphorie, die Durchblutung sowie psychische Prozesse. Die Identifizierung der CB2-Rezeptoren erfolgte 1993. Sie sind im gesamten Körper verteilt, unter anderem in der Milz, in weißen Blutkörperchen und im Magen-Darm-Trakt; auch im Gehirn sind sie in deutlich geringeren Mengen zu finden. Primär werden sie durch das Endocannabinoid 2-Arachidonoylglycerol (2-AG) aktiviert und sind wesentlich für die Immunantwort, die Hemmung von Entzündungen sowie die Schmerzreduktion verantwortlich. Zudem hat die Aktivierung des CB2-Rezeptors eine beruhigende Wirkung.

Funktionen des Endocannabinoid-Systems

Das Endocannabinoid-System (ECS) spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse im Körper. Es besteht aus Cannabinoid-Rezeptoren, Endocannabinoiden und Enzymen, die zusammenarbeiten, um das Gleichgewicht im Organismus aufrechtzuerhalten. Eine der primären Funktionen des ECS ist die Modulation von Schmerzempfindungen. Es kann helfen, Schmerzen zu lindern, indem es die Reaktion des Körpers auf schädliche Reize beeinflusst. Zudem ist das Endocannabinoid-System beteiligt an der Regulierung der Stimmung und kann zur Aufrechterhaltung emotionaler Stabilität beitragen.

Darüber hinaus hat das ECS auch Auswirkungen auf das Immunsystem. Es spielt eine Rolle bei der Kontrolle von Entzündungsprozessen und kann dazu beitragen, die Immunantwort des Körpers zu optimieren. Auch die Nahrungsaufnahme und der Energiehaushalt sind Funktionen, die durch dieses System beeinflusst werden. Die Forschung zu den genauen Mechanismen des Endocannabinoid-Systems ist noch im Gange, aber es wird zunehmend klar, dass es eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase im Körper spielt. Weiterführende Informationen und aktuelle Studien können auf der neuen Plattform ‚CBD-Öl-Preisvergleich‘ gefunden werden.

Ähnlich wie das Opioidsystem, das auf Opioide wie Morphin und Codein reagiert, sind Menschen und generell alle Säugetiere mit einem Endocannabinoid-System (ECS) ausgestattet. Die Phytocannabinoide, die in der Cannabispflanze enthalten sind, zeigen eine vergleichbare Wirkung auf die Endocannabinoide, die unser Körper natürlicherweise produziert.

Funktionen des Endocannabinoid-Systems

Das endogene Cannabinoid-System spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung grundlegender Funktionen und Abläufe in unserem Organismus. Dazu gehören unter anderem Emotionen, Schlaf, Appetit, Metabolismus, Schmerzempfindung, Immunantwort, Entzündungen, Verdauung, Fortpflanzung und viele weitere Aspekte.

Cannabinoid-Rezeptoren sind im gesamten Körper verteilt; eine signifikante Anzahl von CB1-Rezeptoren findet sich im Zentralnervensystem, während CB2-Rezeptoren vorwiegend in Immunzellen, dem Magen-Darm-Trakt und dem peripheren Nervensystem anzutreffen sind. Diese Verteilung gibt Ihnen eine Vorstellung von den vielfältigen Aufgaben, die das Endocannabinoid-System erfüllt. Folglich können chemische Verbindungen, die das ECS modulieren, als vielversprechende Therapeutika zur Behandlung unterschiedlicher neurodegenerativer Erkrankungen, wie etwa Multipler Sklerose oder Chorea Huntington sowie zur Schmerzlinderung, betrachtet werden. Auch bei der Behandlung von Übergewicht, welches als einer der Hauptfaktoren für zahlreiche Krankheiten, wie z.B. Typ-II-Diabetes und Bluthochdruck angesehen wird, können CBD-Antagonisten von Nutzen sein.

Endocannabinoid System bei Tieren

Jedes Säugetier hat ein Endocannabinoid-System, einschließlich unserer tierischen Begleiter wie Hunde, Katzen und Pferde. Die Arbeitsweise des ECS bei Tieren entspricht derjenigen bei Menschen.

In Nordamerika, speziell in den USA und Kanada, wurden bereits Studien und Forschungen im Bereich der Tiere durchgeführt. Bei Hunden zeigte sich sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene ein positiver Effekt. Die Regulierung des ECS bei Tieren, die oftmals in stressigen Situationen sind, half ihnen, ruhiger und gelassener zu werden. Zudem konnte bei Hunden mit Epilepsie durch die Anwendung von CBD-Öl eine signifikante Reduzierung der Anfälle erzielt werden.

Kris Pribicevic ist ein renommierter CBD-Experte mit hunderten veröffentlichten Artikeln zum Thema CBD. Als anerkannte Autorität in Deutschland ist er eine treibende Kraft in der Branche.

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