Die Produktion von CBD ist ein komplexer Vorgang, der aus mehreren Phasen besteht, um den Kunden hochwertige CBD Produkte und Hanfprodukte zur Verfügung zu stellen. Viele Verbraucher äußern häufig ihre Unzufriedenheit über die hohen Kosten der verschiedenen Einnahmeformen. Doch was sind die Gründe für die hohen Preise von CBD-Produkten? Handelt es sich hierbei um reine Profitgier der Hersteller oder ist es möglicherweise doch dem teuren Herstellungsprozess zuzuschreiben?
CBD-Produktion - Zunächst erfolgt der Anbau von Cannabis
Beim Anbau von Hanf ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Böden frei von Schadstoffen und Pestiziden sind, damit keine unerwünschten Schadstoffe aus einem kontaminierten Boden von den Cannabispflanzen aufgenommen werden.
Seit der Cannabis Legalisierung ist der Anbau von Cannabis und Hanf in Deutschland unter bestimmten Bedingungen gestattet. Jedoch bleibt der kommerzielle Cannabis Anbau davon ausgeschlossen. Um beispielsweise CBD Öl herzustellen, darf in der EU ausschließlich zertifizierter EU-Nutzhanf eingesetzt werden. Aktuell gibt es 65 Sorten von EU-Nutzhanf, die zur Produktion von CBD Öl und weiteren Produkten genutzt werden dürfen. Für den Anbau dieser Hanfpflanzen ist eine besondere Lizenz erforderlich. Diese wird in Deutschland nur unter strengen Auflagen durch die zuständigen Behörden erteilt. Eine der Voraussetzungen ist, dass der Antragsteller oft ein Landwirt sein muss.
THC- und CBD-Gehalt in EU-Hanfsorten
Eine der wichtigsten Voraussetzungen beim Anbau von EU-Nutzhanf ist der Gehalt an THC und CBD. In den meisten europäischen Ländern darf der THC-Gehalt 0,3% nicht überschreiten. Sollte sowohl der Rohstoff als auch das Endprodukt diesen THC-Grenzwert überschreiten, dürfen sie nicht verkauft werden, auch wenn THC nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fällt. Ein THC Messgerät kann zur Bestimmung des THC- und CBD-Gehalts verwendet werden.
Die THC-Grenzen variieren von Staat zu Staat, dennoch orientieren sich die meisten an der Marke von 0,3%. Besonders interessant sind die unterschiedlichen THC-Grenzwerte für Reisende, die wissen möchten, ob sie ihr CBD Öl auf Reisen mitführen können.
Sieht man sich den maximalen THC-Gehalt von 0,3% an, können in einer EU-Nutzhanfpflanze mit natürlichem THC-CBD-Verhältnis maximal 6% CBD enthalten sein. Je höher der THC-Anteil, desto proportionale höher kann auch der natürliche CBD-Gehalt sein. Bei einem THC-Grenzwert von 0,3% ist zum Beispiel in Österreich ein maximaler CBD-Gehalt von 9 % möglich. In diesem Zusammenhang ist die Herstellung von reinem CBD äußerst aufwendig und kostspielig. Für ein CBD Öl 15% mit einem Inhalt von 10 ml werden etwa 1.200 Gramm frische Hanfblätter benötigt.
Ernte der Hanfblüten
Der optimale Erntezeitpunkt hat einen entscheidenden Einfluss auf das Potenzial der Hanfpflanze. Allgemein kann gesagt werden, dass eine zu späte Ernte zwar eine größere Menge an Hanfblüten zur Folge hat, jedoch oft mit einem Verlust an Qualität einhergeht. Besonders bei CBD Blüten sind sich die meisten Züchter einig, dass eine frühere Ernte vorzuziehen ist, da die Hanfpflanze ihren CBD-Höchstwert vor dem THC-Höchstwert erreicht. Diese Regel kann allerdings je nach Sorte variieren.
Trocknung der Hanfblüten
Was ist noch beim Herstellungsprozess von Cannabisöl zu beachten? Für die Produktion von CBD Öl kommen in erster Linie die Blätter und Blüten der weiblichen Hanfpflanze zum Einsatz. In den Blütenknospen bzw. dem Pollen findet sich der höchste Gehalt an Cannabinoiden. Nach der Ernte sollten die Pflanzenteile so schnell wie möglich getrocknet werden, um das Risiko einer Schimmelbildung zu minimieren. Ideale Trocknungsbedingungen sind ein kühler, trockener Raum mit geringer Lichtintensität und guter Luftzirkulation. Die Hanfernte sollte dort für einen Zeitraum von fünf bis sieben Tagen getrocknet werden.
Die Trocknung kann durch Hitze beschleunigt werden, was jedoch nicht ratsam ist, da durch die Wärmebehandlung viele wichtige Inhaltsstoffe der Hanfpflanze verloren gehen können. Um letztendlich ein qualitativ hochwertiges Hanfextrakt zu erzielen, ist eine gewisse Zeit nötig.
Cannabis-Öl selbst herstellen – Die unterschiedlichen Methoden zur Extraktion
Um aus den Rohstoffen der Hanfpflanze ein CBD Öl zu gewinnen, muss eine spezifische Extraktionsmethode angewendet werden, die verschiedene Verfahren nutzen kann. Grundlegend wird CBD aus dem Cannabinoid CBDa, einer Vorstufe des CBD, entwickelt. Diese Umwandlung geschieht durch die sogenannte Decarboxylierung. Erst danach kann die Extraktion durch Erhitzung, CO2, Alkohol, Lösungsmittel oder Öl erfolgen. Alternativ lässt sich CBD auch mit Trockeneis oder Wasser gewinnen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die gängigsten Methoden zur CBD-Extraktion.
Extraktion durch Erhitzung
Mit steigender Temperatur erfolgt die Extraktion schneller. Bei 210° C kann die gesamte Substanz in nur wenigen Sekunden umgewandelt werden. Während dieses beschleunigte Verfahren eine große Menge an Extrakt in kurzer Zeit ermöglicht, birgt es den Nachteil, dass viele hochwertige Inhaltsstoffe verloren gehen. Dies kann vor allem die Wirkung der Terpene beeinträchtigen, die eine wesentliche Rolle in der pharmakologischen Wirkung spielen. Um den Verlust und die Zerstörung dieser wertvollen Bestandteile zu minimieren, wird oft die zweistufige Erhitzungsmethode gewählt. Diese Methode ist zwar langsamer als die einfache Erhitzung, jedoch wesentlich schonender.
Extraktion durch Lösungsmittel/Alkohol
Trotz der zahlreichen Empfehlungen zur Extraktion von CBD mit Lösungsmitteln auf diversen Websites raten wir Anfängern dringend davon ab. Alle flüssigen Lösungsmittel, seien es Butan, Hexan, Alkohol, Isopropanol oder Ethanol, sind extrem entzündlich. Die Gase, die während der Extraktion entstehen, können sich rasch entzünden und das Verfahren gefährlich machen.
Zahlreiche CBD-Hersteller nutzen bei der Extraktion durch Lösungsmittel bevorzugt Ethanol. Mit dieser Methode können viele wichtige Substanzen aus der Cannabispflanze extrahiert werden, darunter auch Chlorophyll, das dem Hanfextrakt einen bitteren, jedoch typischen Geschmack verleiht. Durch mehrere Filtrationsprozesse kann der unerwünschte bittere Geschmack vermindert werden; jedoch kann dies auch die allgemeine CBD Wirkung beeinträchtigen. Neben den Cannabinoiden spielen auch die Chlorophyll-Eigenschaften eine bedeutende Rolle, da sie die Bildung von Blutzellen fördern und die Blutreinigung unterstützen. Durch Alkohol gewonnenes CBD ist für den Körper am effektivsten, da hier das gesamte Spektrum der Pflanze extrahiert wird.
Überkritische CO2-Extraktion
Die CO2-Extraktionsmethode zählt zu den modernsten, jedoch auch zu den aufwendigsten und kostspieligsten Verfahren. Der Hauptvorteil dieser Methode liegt in der Gewinnung eines absolut reinen Endprodukts. Mit der CO2-Extraktion können sowohl einzelne Cannabinoide als auch Carotinoide, Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 sowie Chlorophyll isoliert werden.
Die überkritische CO2-Extraktion erfolgt in drei Phasen. Zunächst werden die Pflanzen auf Temperaturen zwischen 100 und 150 °C erhitzt, wodurch der Decarboxylierungsprozess einsetzt. In diesem Schritt verwandelt sich das zuvor erwähnte CBDa in CBD. Anschließend wird flüssiges, gekühltes CO2 komprimiert und in einen speziellen Extr
CBD-Produktion - Die unterschiedlichen Arten von CBD-Extrakten
Was ist der Unterschied zwischen einem Vollspektrum CBD Öl und einem CBD Isolat in der Herstellung von CBD-Produkten?
Zunächst zu den CBD-Isolaten: Ein qualitativ hochwertiges CBD Isolat weist einen extrem hohen Gehalt an CBD auf, der mindestens 99% betragen sollte. CBD Isolate stellen die reinste und am stärksten konzentrierte Form von Cannabidiol dar.
Im Produktionsprozess werden während weiterer Verarbeitungsschritte sämtliche anderen Verbindungen entfernt, bis nur noch reines CBD vorhanden ist. Dieses konzentrierte CBD wird dann mit einem Lösungsmittel kombiniert, die Mischung wird erhitzt und anschließend abgekühlt, um das reines CBD auskristallisieren zu lassen. Nach einem zusätzlichen Reinigungsverfahren bleibt ein fast 99% reines CBD-Isolat zurück. Die resultierenden CBD-Kristalle können dann in verschiedenen Produkten, beispielsweise kombiniert mit einem CBD Trägeröl, zu CBD Tropfen verarbeitet werden.
Im Gegensatz dazu enthalten CBD Vollspektrum Extrakte, neben einem niedrigeren Anteil an CBD, auch zahlreiche andere Cannabinoide, Flavonoide und Terpene. Diese Bestandteile sind natürlicherweise in der Cannabis-Pflanze vorhanden und werden, wie zuvor beschrieben, durch unterschiedliche Extraktionsmethoden gewonnen. Vollspektrumextrakte gelten als die natürlichste und ursprünglichste Form von Hanfextrakten. Darüber hinaus wird ein Vollspektrum-Produkt oft als qualitativ überlegen angesehen, da es den sogenannten Entourage Effekt fördert.
Laboranalyse und Zertifizierung
Alle CBD-Öle sollten einer Untersuchung durch unabhängige Labore unterzogen werden. Dadurch lassen sich mögliche Abweichungen im Gehalt an Cannabinoiden sowie potenzielle Verunreinigungen wie Schwermetalle und Pestizide ausschließen.
In den Laboren wird das Öl mittels eines Chromatographie-Verfahrens in seine Bestandteile zerlegt. CBD ist in Deutschland legal, solange der zulässige THC-Grenzwert von 0,3% eingehalten wird. Dies ist von großer Bedeutung und wird ebenfalls durch die Laboranalyse verifiziert. CBD-Öle, die über kein entsprechendes Analysezertifikat verfügen, sollten gemieden werden, da sie gesundheitliche Risiken durch mögliche Verunreinigungen bergen können.

Um CBD Öl selbst zu produzieren, muss zunächst das CBD abgetrennt werden. Hierfür existieren, wie bereits erwähnt, verschiedene Techniken. Eine Möglichkeit besteht darin, die Hanfpflanzen in Olivenöl oder Alkohol zu kochen oder sogar mit Trockeneis zu behandeln, um das CBD zu isolieren. Die optimalste Methode zur Eigenherstellung von CBD Öl ist die Lösung in Pflanzenöl. Diese Technik ist im Vergleich zur Alkoholextraktion oder dem Verfahren mit Trockeneis deutlich harmloser. Aus Sicherheitsgründen sollten Anfänger von diesen Extraktionsmethoden besser Abstand nehmen.
CBD Öl selbst herstellen
Es ist offensichtlich, dass für die Herstellung von CBD eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Schritten erforderlich ist. Der gesamte Ablauf, von der Ernte über die Trocknung bis zur Extraktion und anschließenden Analyse in den Laboren, ist äußerst komplex und benötigt nicht nur Zeit, sondern auch ein erhebliches Maß an Fachwissen. Die Produkte mit CBD sollen den Nutzern zu einem verbesserten Wohlbefinden verhelfen, was jedoch ausschließlich durch qualitativ hochwertige Erzeugnisse möglich ist, die von Fachleuten überwacht und geprüft werden. Es ist tatsächlich so, dass viele CBD-Öle und weitere Produkte mit CBD-Anteil recht kostspielig sind. Um jedoch den Endkunden hochwertige und vor allem sichere Artikel anbieten zu können, müssen zahlreiche kleine Prozesse zusätzlich kontrolliert werden, was einen erheblichen Teil der hohen Kosten erklärt und teilweise rechtfertigt.