Cannabisöl, Hanföl und CBD Öl: Was ist der Unterschied?

Cannabisoel, Hanföl und CBD Öl Unterschied
Inhaltsverzeichnis

Cannabis ist vielen vorrangig als Pflanze bekannt, die rauchend für Entspannung sorgt und die Wahrnehmung erweitert. Zusätzlich gibt es zahlreiche Hanfprodukte, darunter Cannabisöl, THC Öl, Hanföl und CBD Öl. Doch was zeichnet die unterschiedlichen Varianten aus und wie erfolgt ihre Anwendung?

Lassen Sie uns zunächst klären, welches dieser Öle das psychoaktive THC beinhaltet und welches die nicht-psychoaktive Wirkung des CBD entfaltet!

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unterschiede zwischen Cannabisöl, Hanföl und CBD Öl beziehen sich auf den Verwendungszweck, die Darreichungsform, das Erscheinungsbild und die Gewinnungsmethode.
  • Hanföl und CBD Öl halten sich an die THC-Obergrenze von 0,3 % und sind daher in Deutschland legal erhältlich, während Cannabisöl ausschließlich für medizinische Anwendungen zugelassen ist.

Was sind Cannabisöl und THC-Öl?

Cannabis und Hanf bezeichnen zwei unterschiedliche Begriffe für dieselbe Pflanze. Der Begriff Marihuana hingegen wird üblicherweise nur für die getrockneten Blüten verwendet. Cannabis stellt eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse dar, welche die Wirkstoffe THC und CBD beinhaltet. Das Cannabisöl wird aus den Blättern und Blüten der psychotropen weiblichen Cannabispflanze extrahiert und enthält zwischen fünfzig und achtzig Prozent THC! Wegen des hohen THC-Gehalts wird es auch Cannabisöl mit THC oder THC-Öl bezeichnet.

Die Wirkungen von THC-Öl und Cannabisöl

Tetrahydrocannabinol (THC) ist der Wirkstoff, der unser Bewusstsein beeinflusst und psychedelische Effekte hervorruft. Es sorgt dafür, dass wir uns gewissermaßen benommen fühlen. Cannabisöl wird auch als THC-Öl, Haschischöl oder Haschöl bezeichnet. Seit dem Jahr 2017 haben Personen in Deutschland mit chronischen Krankheiten oder Krebs die Möglichkeit, sich Cannabis auf Rezept verschreiben zu lassen.

THC Öl
Ein Fläschchen mit THC-Öl

Der Unterschied zwischen Cannabiskextrakt und Hanfsamenöl

Wenn man den Begriff Cannabisöl betrachtet, könnte man den Eindruck gewinnen, dass darunter sämtliche Öle fallen, die aus der Cannabispflanze gewonnen werden. In Wirklichkeit bezieht sich der Begriff Cannabisöl jedoch auf eine bestimmte Sorte von Öl.

Dieses Cannabisöl enthält zudem CBD (Cannabidiol), das als Gegenspieler zu THC agiert und die psychoaktive Wirkung des Wirkstoffs verringert. Das leistungsstarke Gemisch weist außerdem Terpene und Flavonoide auf, welche die positiven Effekte des Cannabis intensivieren und die Bioverfügbarkeit im Körper fördern können.

Der Hauptunterschied zwischen Cannabisöl und Hanföl liegt darin, dass Hanföl im allgemeinen Sprchgebrauch aus Hanfsamen extrahiert wird und nahezu keine nennenswerten Mengen an CBD sowie kein THC enthält. Primär findet es in der Küche Anwendung, sei es zum Braten oder zur Verfeinerung von Salaten.

Wie lässt sich Cannabisöl mit THC herstellen?

Cannabisöl ist strenggenommen kein echtes Öl, da es sich um eine Paste handelt, die aus dem oberen Drittel der Pflanze extrahiert wird. Durch die Vermischung mit hochprozentigem medizinischen Alkohol entsteht eine ölige Substanz, die in Form von Kapseln, Mundsprays oder Tropfen konsumiert werden kann. Für die äußerliche Anwendung stehen Cannabisöl-Softgels, Cremes und Lotionen zur Verfügung, welche bei äußerlicher Anwendung keine psychoaktive Wirkung mehr zeigen!

Cannabisöl-Wirkung nach Applikationsform

Wenn Cannabisöl in Form von Tropfen direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, zeigt es bereits nach 10-30 Minuten Wirkung und beeinflusst damit sowohl Körper als auch Geist. Im Gegensatz dazu kann die Wirkung von Kapseln, die im Magen abgebaut werden, zwischen einer halben Stunde und zwei Stunden auf sich warten lassen. Allerdings bleibt der rauschähnliche Zustand dann bis zu 12 Stunden spürbar!

Cannabisöl Wirkung
Die Wirkung von Cannabisöl ist auch von der Art der Einnahme abhängig. Wird das Öl über die Mundschleimhaut konsumiert, wirkt es erheblich schneller, als wenn es über den Darm aufgenommen wird.

Cannabisöl in der medizinischen Anwendung

Cannabisöl aus der Apotheke findet aufgrund seines hohen THC-Gehalts insbesondere im medizinischen Bereich Anwendung, beispielsweise als Unterstützung bei der Therapie von Multipler Sklerose, Krebs, Rheuma, Schuppenflechte, Prostatakrebs, Epilepsie sowie zur Entspannung, bei Schlafproblemen oder Cannabis gegen Schmerzen. Es kann lediglich mit einem Rezept erworben werden, obwohl THC seit dem 01.04.2024 nicht mehr dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) unterliegt.

Cannabidiol (CBD) ist ein Bestandteil der weiblichen Hanfpflanze und findet sich in zahlreichen Produkten verschiedener Hersteller wieder. Nutzhanf, der reich an CBD ist, ist legal, solange der THC-Gehalt 0,3% nicht überschreitet. Die Produktion von CBD erfolgt auf vielfältige Weise. Besonders rein und hochwertig ist CBD Öl, das durch CO2- und Alkoholextraktion gewonnen wird.

Bei der CO2-Extraktion ohne Hitze bleiben alle pflanzlichen Inhaltsstoffe sowie die Phytocannabinoide vollständig erhalten. Diese Methode eignet sich ebenfalls ausgezeichnet, um bestimmte Cannabinoide, wie zum Beispiel THC, durch die Extraktion gezielt herauszufiltern. Die Wirkung von Vollspektrum CBD Öl wurde im Vergleich zu CBD-Isolaten durch den nachgewiesenen Entourage Effekt bestätigt. Dieser verstärkende Effekt zeigt, dass die Cannabinoide in ihrer Gesamtheit eine wirkungsvollere Wirkung entfalten können als in isolierter Form.

Handelt es sich bei Hanföl um dasselbe Produkt wie CBD Öl?

Kurz und bündig, nein. Die Wahl zwischen CBD Öl und Hanföl hängt vom spezifischen Verwendungszweck ab. Hanföl wird aus den Samen der Pflanze gewonnen, zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an ungesättigten Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren aus und wird daher häufig als reines Speiseöl eingesetzt. Der primäre Rohstoff ist hierbei, wie der Name bereits andeutet, Hanf. Unter Verwendung von Kaltpressung wird das Hanföl aus den Samen des Nutzhanfs extrahiert, weshalb es oft auch als Hanfsamenöl bezeichnet wird. Bei der Produktion darf die Temperatur des Fettes 45 Grad Celsius nicht übersteigen. Dies ermöglicht die Herstellung eines hochwertigen Pflanzenöls, vorausgesetzt, es werden qualitativ erstklassige Rohstoffe verwendet.

Hanföl Wirkung

In Hanfsamenöl sind Cannabinoide lediglich in sehr geringen Mengen zu finden. Dennoch erweisen sich Pflanzenöle aus Hanf als äußerst gesund und stellen eine ausgezeichnete Quelle für Omega-Fettsäuren dar. Insbesondere die Omega-3-Fettsäuren gelten als äußerst wertvoll und essentiell für den Körper. Sie spielen eine bedeutende Rolle im Kampf gegen Entzündungen. In CBD Öl ist zusätzlich ein Hanfextrakt vorhanden, das aus den Blättern und CBD Blüten der Hanfpflanze durch verschiedene Extraktionsverfahren gewonnen wird und daher als Nahrungsergänzungsmittel oder kosmetisches Produkt Anwendung findet. Zudem ist in vielen CBD Ölen Hanfsamenöl enthalten, das als CBD Trägeröl fungiert.

Hanföl Wirkung
Hanföl Wirkung

Vergleich von CBD-Öl, Cannabisöl und Hanföl

Produkt Rechtlicher Status Anwendungszweck Anwendungsform Extrahiert aus Aussehen
CBD-Öl Erlaubt bis zu 0,2 % THC Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens Oral oder transdermal Blätter und Blüten der Hanfpflanze Dunkelbraun-grünlich, ölige Textur
Cannabis Illegale Substanz, außer mit Rezept Medizinische Anwendungen und zum Zwecke der Freizeitnutzung Oral oder durch Inhalation Blüten der Hanfpflanze Harzig und kompakt
Hanföl Erlaubt und frei erhältlich Speiseöl (insbesondere Omega-Fettsäuren) Oral oder äußerlich Hanfsamen Von grün bis braun

Was ist besser - Hanföl oder CBD-Öl?

Beide Öle bieten ihre eigenen Vorzüge. Die CBD Anwendung kann entweder äußerlich oder durch Einnahme erfolgen. Da bei diesem Öl der Anteil an THC unter 0,2 Prozent liegt und der wertvolle Wirkstoff Cannabidiol bis zu 30 Prozent betragen kann, ist es möglich, die negativen Effekte von THC zu mildern. Es ist jedoch unmöglich, durch CBD high zu werden. Das bedeutet, dass Personen, die zu viel Cannabis konsumiert haben, mithilfe des Wirkstoffs Cannabidiol, der ebenfalls aus derselben Pflanze stammt, die Wirkung von THC wieder neutralisieren können!

Es ist von großer Bedeutung, im Hinterkopf zu behalten, dass Hanföl/Hanfsamenöl kaum nennenswerte Mengen an CBD aufweist. Viele unseriöse Anbieter nutzen dies aus und verkaufen die vergleichsweise preiswerten Hanfsamenöle zu Preisen, die für hochwertige CBD Öle üblich sind, deren Herstellung deutlich aufwendiger und kostenintensiver ist. Daher sollte man beim Erwerb von CBD Öl besonders vorsichtig sein. Achten Sie stets auf die Angabe des CBD-Gehalts auf der Verpackung. Diese kann entweder als Prozentsatz (gewöhnlich 5%, 10%, 20%) oder als Milligrammzahl (500mg, 1.000mg usw.) angegeben sein.

Die Frage zu Cannabisöl, Hanföl und CBD Öl: Was unterscheidet sie? haben wir in diesem Artikel behandelt. Es gibt allerdings noch zahlreiche weitere Aspekte, die hinsichtlich Cannabis und CBD erforscht werden können. Denn die Pflanze bietet weit mehr Möglichkeiten, als lediglich in der Küche, zur Förderung des Wohlbefindens oder zur Erweiterung des Bewusstseins eingesetzt zu werden.

Kris Pribicevic ist ein renommierter CBD-Experte mit hunderten veröffentlichten Artikeln zum Thema CBD. Als anerkannte Autorität in Deutschland ist er eine treibende Kraft in der Branche.

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